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Freitag, 20. Januar 2012

Apple und die Bildung eine besondere Beziehung


Apple will den Markt für Lehrbücher revolutionieren und strebt mit Hardware und Inhalten an Schulen und Unis. Das Mittel dazu: Eine neue App vereinfacht das Erstellen multimedialer Schulbücher.  "iBooks Author" heißt die App die jeder kostenlos herunterladen kann um damit Inhalte selber zu erstellen.

Gedruckte Bücher seien nicht tragbar genug, nicht langlebig genug, nicht interaktiv, nicht schnell durchsuchbar und nicht zu aktualisieren, sagte Marketingchef Phil Schiller zu Beginn der Veranstaltung. Die neuen iBooks seien dagegen all das.
Apple zeigte Beispiele, die Videos, interaktive Grafiken, Quizfragen und Notizfunktionen beinhalten und wie alle iPad-Inhalte sonst auch mit Multitouch zu bedienen sind. Das Antippen von einzelnen Wörtern führt zu einem Glossar. Notizen werden automatisch auf Karteikarten gesammelt.
Apple hat am Donnerstag in New York zwei Ansätze vorgestellt, um iPads stärker in den Schulunterricht einzubinden. Mit "iBooks 2" stellte der Konzern neue Lehrbücher vor, die alle multimedialen Fähigkeiten des Tablets ausnutzen. Dazu präsentierte Apple eine Software namens "iBooks Author", die es besonders einfach machen soll, solche Lehrbücher zu produzieren. Der zweite Ansatz ist eine neue Version von "iTunes U", einer Sammlung von Lehrmaterialien von Bildungseinrichtungen aus aller Welt.
Die Stärken des iBook 2 liegen offenbar in den sofortigen Rückmeldungen für den Benutzer: Am Ende jedes Kapitels können etwa Fragen gestellt werden – wer sie falsch beantwortet, bekommt ein entsprechendes Feedback.

Bücher wie eine Website erstellen
So etwas war auch bisher schon möglich. Dafür mussten die Autoren aber gewisse Programmierkenntnisse haben – oder die Verlage den Willen, ihre Bücher aufwendig von App-Programmierern gestalten zu lassen. Das solle sich nun ändern, kündigte der Entwickler Roger Rosner an.
Die neue Mac-Software "iBooks Author" soll das Erstellen multimedialer und interaktiver kinderleicht machen. Die App ist eine Art Wysiwyg-Editor, wie es sie für das Erstellen von Websites gibt – what you see is what you get. Was der Autor beim Erstellen des Buches sieht, entspricht dem später für den Nutzer sichtbaren Produkt. Per Drag and Drop kann Text eingefügt werden, auch Word-Dokumente formatiert die App eigenständig. Inhalte, die mit der Präsentations-Software Keynote erstellt wurden, können ebenso einfach eingebaut werden wie Bilder oder ganze Bildergalerien. Am Ende kann der Autor sein Werk selbst in den iBookstore hochladen – und bei Bedarf auch aktualisieren. Techcrunch weist allerdings darauf hin, dass Apple die Bücher wohl erst prüft, bevor sie im iBookstore erhältlich sind.
Rosner sagte: "Wenn Sie jemals ein E-Book produziert haben, wissen Sie, dass dies hier ein totales Wunder in Sachen Zeitersparnis ist." Jeder könne mit iBook Author "erstaunliche, interaktive Bücher kreieren". Vorausgesetzt natürlich, er kauft einen Apple-Computer.

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